R: Lutz, du bist sehr aktiv im Helferkreis. Ist für die Geflüchteten, die du betreust, Europa ein Versprechen?
L: Die Geflüchteten denken erst mal an ihre Ausbildung, ihr Einkommen, ihre Familie, bevor sie an Europa denken. Europa spielt insofern eine Rolle, als sie nicht wollen, dass die Rechten an die Macht kommen und alle wieder rausschmeißen, das ist ganz klar.
R: Und wie ist das mit den Helferinnen und Helfern? Setzen sie Erwartungen und Hoffnungen in europäische Politik?
L: Wir sehen keine einheitliche, gute Migrationspolitik in Europa.
R: Migrationspolitik ist das eine. Förderliche, faire Beziehungen Europas zu den Herkunftsländern das andere.
L: Ja genau: Fluchtursachen bekämpfen, das wär das Beste. Aber macht die EU das?
R: Die Handelsverträge mit den Herkunftsländern der Flüchtlinge sind unfair. Beide Seiten verzichten auf Handelsbeschränkungen und Zölle. Fair wäre wenn Europa zollfreie Importe zulässt, um die Produktion in den Ländern zu stärken, aber zugesteht, dass sie ihre Märkte vor diesem Billigzeug aus Europa schützen – von Hähnchenflügeln bis zu Altkleidern. Da könnte sich Europa sich noch gut weiter entwickeln.
L: Ein ganz anderes Ziel der GRÜNEN finde ich extrem wichtig: Hasskommentare im Internet EU-weit unter Strafe zu stellen. Diese bodenlosen Beschimpfungen, diese ganzen Halbwahrheiten und Lügen zerstören doch den Zusammenhalt.
R: Darum geht es bei dieser Wahl: Europas Demokratie verteidigen!
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