Susanna Tausendfreund

Bürgermeisterin für Pullach

Foto: Anna Drabinski

Susanna Tausendfreund
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Über Susanna Tausendfreund

2014 wurde Susanna Tausendfreund zur Ersten Bürgermeisterin der Gemeinde Pullach i. Isartal gewählt. Mit großem, persönlichem Einsatz hat sie die Herausforderungen an eine moderne, zukunftsorientierte und gleichzeitig traditionsbewusste Gemeinde angepackt und bereits viele Projekte umgesetzt. Sie bewirbt sich erneut bei der Wahl am 15. März 2020. 

Susanna Tausendfreund (56) ist in Pullach aufgewachsen und wurde bereits 1984 im Alter von 21 in den Gemeinderat und den Kreistag gewählt. Die Juristin, die bis zu ihrer Wahl als Bürgermeisterin als Rechtsanwältin tätig war, ist auch über die Gemeinde hinaus aktiv. Sie bringt 10 Jahre Erfahrung als Abgeordnete des Bayerischen Landtags ein. Seit 2008 ist sie stellvertretende Landrätin des Landkreises München. Im Vorstand des Bayerischen Städtetags und beim Gemeindetag kümmert sie sich überregional um die Belange der kommunalen Selbstverwaltung und der Daseinsvorsorge für die Menschen vor Ort.

In der Gemeinde Pullach i. Isartal hat Susanna Tausendfreund mit ihrer engagierten Art dafür gesorgt, dass die Entscheidungen im Gemeinderat fraktionsübergreifend und mit breitem Konsens herbeigeführt und umgesetzt werden konnten – auch wenn hierfür gelegentlich mehrere Anläufe nötig waren. 

Nicht Parteipolitik, sondern das Wohl der Pullacher Bevölkerung ist ihr Leitziel. Die „grüne Handschrift“ bleibt natürlich ihr Markenzeichen und ihre Motivation. So hat sie es verstanden, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit in der Kombination mit wirtschaftlicher Entwicklung zum selbstverständlichen Bestandteil der Entwicklung unserer Gemeinde zu machen: Attraktiv für Familien, gute Betreuung für die Jüngsten mit besten Bildungschancen, tolle kulturelle Angebote, Förderung des Ehrenamts, gutes Leben in Pullach für Jung und Alt, solide Finanzen, Ökologie und Nachhaltigkeit immer im Blick!

Rückblick und Ausblick

Was reizt Sie an der Arbeit als Bürgermeisterin?

Es gibt viele Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten, die ich als Bürgermeisterin ganz direkt und unmittelbar anpacken und zusammen mit meiner Verwaltung umsetzen kann. Die Entscheidungswege sind kurz und ich kann schnell auf die Bedürfnisse im Ort reagieren. Ich denke, das spüren die Menschen hier auch. Es geht um viele kleine Dinge, die ich sofort regeln kann, wie eine zusätzliche Bus-Haltestelle, zusätzliche Parkbänke oder eine gute IT-Ausstattung in den Schulen. 

Es geht um komplexere Fragen, wie die Raumfragen für die Vereine oder den Hort oder die Entwicklungen bei der Kinderbetreuung. Zum Beispiel konnte ich einen weiteren Kindergartenträger gewinnen. Wir können den Kitabedarf vollständig abdecken. So etwas funktioniert lautlos, erfordert aber persönlichen Einsatz. 

Und es geht um die großen Dinge, die Weichenstellungen bei der Schulentwicklung, beim neuen Schwimmbad und einer attraktiven Ortsmitte. Über den Ortsentwicklungsprozess, der relativ aufwändig und mit intensiver Bürgerbeteiligung durchgeführt wurde, haben wir nun ausreichend Klarheit, wie wir im Gemeinderat die Zukunftsentscheidungen für unsere Gemeinde treffen können. Zu tragfähigen Ergebnissen zu kommen, ist hier nicht immer ganz einfach. Überwiegend treffen wir im Gemeinderat aber einvernehmliche oder sogar einstimmige Entscheidungen.

Im Bayerischen Landtag waren Sie an höherer politischer Stelle tätig. Wie empfinden Sie den Wechsel von der Abgeordneten zur Bürgermeisterin?

Als sehr erfüllend. Hier in der Gemeinde kann ich die Dinge regeln, die die Menschen direkt betreffen. Im Landtag habe ich zwar ein gutes Netzwerk aufbauen können. Aber die Arbeit endete oft mit den Debatten und Abstimmungen im Parlament. Mit der spannenden Umsetzung, den Auswirkungen der Bundes- und Landespolitik habe ich jetzt hier vor Ort zu tun und kann das Bestmögliche für unsere Gemeinde herausholen, auch dank der vielen Kontakte. 

Es macht z.B. einen großen Unterschied, nur Konzepte für eine ökologische Waldbewirtschaftung zu erstellen oder diese im eigenen Gemeindewald umzusetzen. Der Kauf von gut 55 Hektar Wald war hierfür ein wichtiger Baustein. Nun kann die Gemeinde selbst im Sinne des Landschaftsschutzes, der Naherholung und der Kulturpflege selbst entscheiden. 

Es ist ebenfalls ein großer Unterschied, ob ich theoretisch über Jugendpartizipation spreche, oder Jugendbürgerversammlungen organisiere und den erfolgreichen Anstoß für die Neugründung des Jugendparlaments geben kann.

Es macht einen riesigen Unterschied, über Wohnungspolitik zu sprechen oder die beiden Wohnungsbauprojekte mit zusammen 42 bezahlbaren Wohnungen errichten zu können, und das mit hohen Zuschüssen des Freistaats, zusammen ca. 7,4 Mio. €.

Hat es auch Widerstände gegeben?

Die Geflüchteten ab 2014/2015 unterzubringen war nicht einfach. Mit meinem dezentralen Konzept konnten wir für sehr vielen Familien und Einzelpersonen die Basis für eine Perspektive bieten. Die meisten, die Pullach zugewiesen wurden, leben nun – auch dank der Arbeit des Helferkreises – gut integriert in unserer Gemeinde. Gerade für die Kinder war und ist dies wichtig.

Was haben Sie sich für die neue Amtszeit vorgenommen?

Ich werde unsere tollen Klimaschutzprojekte weiter anschieben. Mit der Geothermie für die Wärmeversorgung im Ort und dem neuen Projekt, das bereits aufs Gleis gesetzt ist, sind wir vorbildlich unterwegs, ganz nebenbei ist das Stromnetz im Gemeindegebiet nun in kommunaler Hand und unser Förderprogramm für Privathaushalte und Gewerbebetriebe dient bereits vielen Gemeinden als Vorlage und kann ausgebaut werden. Bei der Fußgänger- und Fahrradfreundlichkeit geht auch noch einiges mehr.

Mit der Schulentwicklung stehen wir in den Startlöchern, auch mit dem neuen Schwimmbad und dem Bedarf an Sportflächen werden wir eine Lösung finden. Das neue Jugendhaus ist in konkreter Vorbereitung. Für das Herzoghausgrundstück stelle ich mir ein Gebäude mit Ladengeschäften, Dienstleistungen und Arztpraxen vor. Wer die Ortsmitte stärken und beleben will, muss dort auch die Leistungen und Einkaufsmöglichkeiten, die benötigt werden, anbieten können. Und das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude kann ein weiterer Kulturtreffpunkt werden.

Die Entwicklung des BND-Geländes müssen wir im Blick behalten. Sie sollte bestandsorientiert und mit öffentlichen Nutzungen erfolgen, sobald der Bund einzelne Flächen frei gibt und die Gemeinde Planungshoheit erhält. 

Pullach ist ein geschichtsträchtiger Ort. Die Pullacher Schriftenreihe und die Beschreibung und Pflege unserer Denkmäler sind mir sehr wichtig. Ich möchte einen guten Ort für ein kleines Museum finden und dieses würdig gestalten.

Wir haben viele Projekte in Arbeit, die ich gerne mit meiner sehr engagierten Verwaltung weiter umsetzen möchte. Immer für das Wohl und zusammen mit der Pullacher Bevölkerung. Weil wir hier leben! 

Auch wenn es etwas pathetisch klingt: Unsere Gemeinde und die Menschen hier liegen mir sehr am Herzen.

12 Fragen an Susanna Tausendfreund

12 Fragen an
Susanna Tausendfreund

Was macht Sie glücklich?  
Meeresrauschen und eine steife Brise auf dem Segelboot

Mit welchen drei Worten würden Sie sich beschreiben? 
Standhaft, gelassen, zukunftsorientiert

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen? 
„Nero Corleone“ von Elke Heidenreich

Was tun Sie leidenschaftlich gerne? 
Neue Ideen für tolle Projekte in Pullach entwickeln 

Was ist für Sie der schönste Ort in Pullach? 
Der Turm der Burg Schwaneck: von dort kann ich unseren neu gekauften Wald besonders gut sehen

Was bringt Sie zum Lachen? 
Wenn mich meine Katze auf einem Spaziergang begleitet

Was ist immer in Ihrem Kühlschrank? 
Selbstgemachte Marmelade 

Was würden Sie zwei Tage ohne Strom machen? 
Nachdem ich zusammen mit der Feuerwehr, der Polizei und den Rettungsdiensten die Einsatzleitung übernommen und die Ausnahmesituation geregelt habe: in aller Ruhe einen Spaziergang in unserem neuen Wald

Was würden Sie in der Welt gerne verändern? 
Die Klimakatastrophe abwenden und für menschenwürdige Verhältnisse auf der ganzen Welt sorgen

Kommunalpolitik finde ich spannend, weil … 
… ich direkt vor Ort Dinge verändern, voranbringen und im Sinne der Pullacher Bevölkerung regeln kann

Was würden Sie in Pullach gerne verändern? 
Ich würde unseren Kindern gerne ausreichend große und gut gestaltete Schulgebäude sowie Freizeitmöglichkeiten bieten und für deren beste Bildungschancen sorgen

Warum engagieren Sie sich für die GRÜNEN in Pullach? 
Als Gründungsmitglied der GRÜNEN in Pullach habe ich schon immer Umwelt, Naturschutz und soziale Belange im Blick gehabt – bereits zu Zeiten, als das noch nicht selbstverständlich war

Ich setze auf das Original!