Anträge der GRÜNEN seit 2020

Präventionskonzept zu den Auswirkungen von Extremwettersituationen im
Gemeindebereich


Teil 1 – Erstellung eine Betroffenheits- und Vulnerabilitätsanalyse

Aktuelle Situation:
Es bestehen in der Wissenschaft zweifelsfrei Erkenntnisse, dass die weiter fortschreitende
anthropogen bewirkte Erderhitzung schon heute weltweit zu einer deutlich erhöhten
Wahrscheinlichkeit des Auftretens von extremen Wettersituationen wie Hitzewellen,
Starkregenereignissen, Hagelschlägen und Sturmereignissen führt (siehe 6. IPPC Bericht von
2021/2022). Auch Deutschland wird von solchen Ereignissen und Katastrophen bekanntlich nicht
verschont.
Neben den dringlichen globalen Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaerhitzung müssen auf
regionaler und lokaler Ebene präventive Maßnahmen zur Prävention und Schadensminimierung
bei Eintritt solcher extremen Wettereignissen getroffen werden. Kommunen, Unternehmen wie
auch Privathaushalte müssen lernen, mit den negativen Auswirkungen der Klimaerhitzung zu
leben und sich entsprechend auf Extremwetterereignisse technisch und organisatorisch
vorzubereiten.
Im Bereich der überregionalen Regelungen zu Wasserwirtschaft, Bauplanung, Forst- und
Agrarwirtschaft und des Katstrophenschutzes bestehen zwar Vorsorgemaßnahmen und auch
Einsatzpläne wie z.B. zum Schutz vor Hochwasser von Gewässern oder zur Eindämmung von
Waldbränden. Auf kommunaler Ebene bestehen hingegen entsprechende Präventionskonzepte in
der Regel nur sehr bedingt bzw. nur für eng umrissene Teilaspekte. Dies gilt auch für die
Gemeinde Pullach.

Antrag:
Wir beantragen deshalb die Erarbeitung eines Präventionskonzept zu den Auswirkungen von
Extremwettersituationen für unsere Gemeinde. Dieses Konzept soll die folgenden
Themenbereiche beinhalten:

  1. Betroffenheits- und Vulnerabilitätsanalyse zu den Auswirkungen und Risiken von
    Extremwetterereignissen in unserer Gemeinde
    sowie basierend auf den Ergebnissen dieser Analyse:
  2. Präventive bauliche sowie andere technische und organisatorische Maßnahmen
  3. Anpassungen der Bauleitplanung
  4. Maßnahmen zur Anpassung des kommunalen Katastrophenschutzes
    Als erforderlichen ersten Schritt zur Erarbeitung eines solchen Präventionskonzepts wird die
    Gemeindeverwaltung beauftragt, eine Betroffenheits- und Vulnerabilitätsanalyse zu den
    Auswirkungen und Risiken von Extremwetterereignissen in unserer Gemeinde zu erstellen.
    Die Erarbeitung dieser Analyse soll zur Entlastung der Verwaltung und zur Hinzuziehung
    einschlägiger Expertise in Zusammenarbeit mit externen Experten auf diesem Gebiet erfolgen.
    Entsprechende Angebote sollen eingeholt, bewertet und dem Gemeinderat zur Beratung vorgelegt
    werden.
    Der Freistaat Bayern fördert die Erstellung von integralen Konzepten zum kommunalen Sturzflut-
    Risikomanagement, die den Kommunen Möglichkeiten zur Vorsorge, Vermeidung und
    Nachsorge aufzeigen. Zuständig für die Abwicklung der staatlichen Förderung sind die
    Wasserwirtschaftsämter. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, entsprechende Fördermittel
    für das o.g. Präventionskonzept und die Betroffenheits- und Vulnerabilitätsanalyse zu beantragen

Beachvolleyballfelder

Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Gemeindeverwaltung baut zwei neue, öffentlich zugängliche Beachvolleyballfelder auf dem
Grundstück an der Heilig-Geist-Kirche oder geeigneten Alternativstandorten.

Begründung:
Die Freizeitmöglichkeiten für Pullacher Jugendliche sind in der Gesamtbetrachtung beschränkt
auf den Skatepark und Veranstaltungen des Freiraum2.
Die aktuelle Pandemie führt dazu, dass Angebote im Nahraum verstärkt gesucht und genutzt
werden.
Beachvolleyball erfreut sich über alle Altersgruppen hinweg großer Beliebtheit und kann einen
Beitrag zu einer gesunden Freizeitgestaltung leisten.
Zwei Beachvolleyballfelder ermöglichen die Durchführung von kleinen Turnieren und vergrößern
das Angebot sinnvoll.

Der Antrag wurde im Herbst 2020 eingereicht, im Mai 2021 legte die Verwaltung den Plan vor, einen Beachvolleyballplatz auf dem Gelände ders Otfried-Preußler-Gymnasiums der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Antrag wurde einstimmig befürwortet.